Oracle bei DESY - Einführung in SQL*PLUS

SQL*PLUS erlaubt es Ihnen, Daten im relationalen Datenbankmanagementsystem ORACLE zu speichern und abzufragen. Die in Tabellen gespeicherten Daten können mit der strukturierten Abfragesprache SQL abgefragt und bearbeitet werden.
Tabellen bestehen aus Spalten (vertikal) und Zeilen (horizontal). Jede Zeile enthält Felder mit Daten in den jeweiligen Spalten.

Man beachten, SQL*PLUS ist ein Programm und nicht die Standardabfragesprache SQL.

So beginnt man

Es wird vorausgesetzt, dass eine ORACLE Zugangsberechtigung besteht.
Unter Unix muss das Skript oraenv ausgeführt werden um die Umgebungsvariablen zu setzen. Das Kommando lautet . oraenv .
Achtung! Man beachte das Leerzeichen zwischen dem Punkt und dem Wort oraenv.

Unter MS Windows Systemen installieren Sie das Produkt mit Netinstall. Man findet es im database Ordner.
Geben Sie den Befehl sqlplus unter Unix Systemen ein oder rufen Sie das Programm unter Windows aus dem Start Menü auf. Sie werden zur Eingabe von Benutzername und Passwort aufgefordert.
Auf dem Bildschirm erscheint dann die Zeichenfolge SQL>. Hier sollen Sie nun Ihre Befehle eingeben.

Einige elementare Befehle

alter user user identified by neues_password; so ändert der user sein Passwort
help ruft dasSQL*PLUS help System auf
exit
quit beendet SQL*PLUS
ho[st] führt zum Betriebssystem, ohne SQL*PLUS zu verlassen
ho[st] Befehl führt einen host Befehl aus
ho[st] oerr Fehlerbeschreibungen unter Unix

Schreiben und Ausführen von Befehlen

Die eingegebenen Zeichen werden als SQL-Befehl im Kommandopuffer gespeichert. Wenn man die -taste betätigt wird eine neue Zeile geöffnet oder aber wenn der Befehl mit einem Semikolon endet, wird der Befehl ausgeführt.
Die Eingabe eines slash / bewirkt, das der im Kommandopuffer gespeicherte Befehl ausgeführt wird. Das Verwenden von mehreren Zeilen für einen SQL Befehl ist gut geeignet um den Befehl zu strukturieren.
l[ist] listet den Kommandopuffer, die aktuelle Zeile wird mit einem Stern markiert
l n or n Zeilen wird angezeigt und die aktuelle Zeile
l n m listet Zeile n bis m
a text Anhang von Text an die aktuelle Zeile
c /old_string/new_string ändert old_string in new_string in aktueller Zeile
i fügt in aktuelle Zeile ein
del löscht die aktuelle Zeile
r[un] listet und führt den Puffer aus
/ führt den Puffer aus
; listet den Puffer
Anstelle von Werten oder Namen kann man Platzhalter oder Substitutionsvariablen verwenden. Diese Variablen beginnen mit &. Wenn in einem Befehl ein Platzhalter steht, wird der Benutzer beim Ausführen des Befehls aufgefordert einen Wert einzugeben.

Arbeiten mit Kommando-Dateien

Kommando Dateien sind hilfreich, wenn man z.B. mehrere Befehle speichern und ausfuehren möchte. Der Standard Dateibezeichner ist .sql.
ed[it] erzeugt eine temporäre Kommandodatei mit dem Inhalt des Kommandopuffers
öffnet die Datei mit dem Editor
die Datei hat den Namen afiedt.buf .
Nach Verlassen des Editors wird der Befehl gelistet und man kann ihn ausführen
ed[it] Datei editiert die vorhandene Datei.sql
sav[e] Datei speichert den Kommandopuffer als Datei
sav[e] Datei [option] speichert Datei
mögliche option cre[ate]=erzeuge, app[end]=erweitere, rep[lace]=ersetze.
get Datei lädt die Datei in den Kommandopuffer
sta[rt] Datei [arg1 arg2 ..] führt die Datei aus
arg1 arg2 .. sind Argumente
Wenn Sie eine Kommandodatei mit Platzhaltern wie &1 ausführen werden Sie nach dem Wert gefragt. Dies kann man vermeiden, wenn man den Wert der Datei als Parameter mitgibt.